Pressemeldung

BAUINDUSTRIE zu den Baugenehmigungen im ersten Halbjahr 2019

Zahlen & Fakten

Ent­täu­schen­de Halb­jah­res­bi­lanz – Woh­nungs­bau­ge­neh­mi­gun­gen um 2,3 % zu­rück­ge­gan­gen.

„Wir sind von der Halbjahresbilanz ziemlich enttäuscht. Insbesondere der Rückgang im Mehrfamilienhausbau sollte - mit Blick auf die anhaltende Wohnungsknappheit in unseren Großstädten - für die Politik ein Warnruf sein. Die anhaltende Diskussion über Enteignung und Mietendeckel, könnte dazu führen, dass sich der Rückgang der Genehmigungen auch im zweiten Halbjahr fortsetzen wird. Denn damit kurbelt man den Wohnungsbau nicht an. Hiermit erreicht man nur, dass sich Investoren zurückziehen.“ Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Dieter Babiel, die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Baugenehmigungszahlen. Demnach sei im ersten Halbjahr der Bau von 83.400 Neubauwohnungen in Mehrfamilienhäusern genehmigt worden, 3,2 % bzw. 2.710 Wohnungen weniger als im vergleichbaren Zeitraum des vergangenen Jahres. Insgesamt sei der Neu- und Umbau von 164.640 Wohnungen genehmigt worden, das sei ein Rückgang von 2,3 % bzw. 3.850 Wohnungen. 

Babiel: „Der von der Politik eingeschlagene Weg, an den Symptomen herumzudoktern, ist der Falsche. Es müssen vorgeschlagene Lösungen umgesetzt werden: Ausweisen von zusätzlichem Bauland, Aufstockung von Gebäuden innerstädtisch, Erhöhung der Planungskapazitäten in den Kommunalverwaltungen und Vereinheitlichung der Landesbauordnungen würden die Probleme beheben, um für mehr (bezahlbaren) Wohnraum zu sorgen.“ 

Babiel ergänzt, dass auch der Wohnungsbau schneller und effizienter gestaltet werden müsse. Deshalb setzt der Verband auf einen Durchbruch beim seriellen und modularen Wohnungsbau – Stichwort Typengenehmigung und Partnerschaftsmodelle. „Damit verkürzt der serielle Wohnungsbau nicht nur die Planungs- und Bauzeit, sondern kann auch zur Kostensenkung beitragen und die Bauverwaltungen entlasten“, so Babiel. 
 

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes