Dänemark übernimmt EU-Ratspräsidentschaft

Internationales Bauen und Europa

Am 1. Juli 2025 übernahm Dänemark turnusgemäß die Ratspräsidentschaft der Europäischen Union und koordiniert somit die politischen Schwerpunkte für die kommenden 6 Monate. Dänemark stellt dabei vor allem Sicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und eine nachhaltige Transformation Europas in den Mittelpunkt seiner Agenda.

Ein zentrales Anliegen der Präsidentschaft ist die Stärkung des Binnenmarkts. Dänemark will hier gezielt Digitalisierung und Bürokratieabbau fördern – unter anderem durch eine digitale Meldepflicht für entsandte Arbeitnehmer.

Ein weiterer Fokus liegt auf dem Bürokratieabbau. Im Rahmen der sogenannten „Omnibus-Verordnungen“ sollen Regelwerke vereinfacht und angepasst werden.

Dänemark betont zudem die Bedeutung der grünen Transformation. Unternehmen sollen durch niedrigere Energiepreise, stabile Rohstoffversorgung und gezielte Förderung von Forschung und Innovation unterstützt werden. Gleichzeitig wird die Vereinfachung regulatorischer Vorgaben als Schlüssel zur Stärkung des Standorts Europa gesehen.

In der Handelspolitik setzt der Ratsvorsitz auf Offenheit und regelbasierte Partnerschaften. Ziel ist es, neue Abkommen mit Ländern in Asien, Afrika und dem Nahen Osten abzuschließen sowie bestehende Verträge – etwa mit lateinamerikanischen Staaten – rasch zu ratifizieren.

Auch beim Klima- und Umweltschutz stehen wichtige Initiativen an: Unter anderem die Überarbeitung des europäischen Klimagesetzes mit Blick auf die Zielsetzung für 2040.

Im Bereich Verkehr möchte Dänemark die grenzüberschreitende Mobilität stärken – insbesondere im Schienen-, Luft- und Seeverkehr. Die militärische Mobilität wird zudem stärker in die zivilen Infrastrukturen integriert, um Europas Verteidigungsfähigkeit zu erhöhen.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Ausbau digitaler Infrastrukturen.

Nicht zuletzt widmet sich die Ratspräsidentschaft den Themen Bildung und Fachkräftesicherung. Eine neue Erklärung zur Berufsbildung bis 2030 steht auf der Agenda. Auch sollen soziale Themen, etwa im Rahmen des EU-Aktionsplans für soziale Rechte und der „Quality Jobs Roadmap“, vertieft behandelt werden.