Europäische Baukonjunktur

Deutschland als Stabilitätsanker

Von 2000 bis 2007 legten die realen Bauinvestitionen in der EU-28 um nahezu 17 % zu. Von 2008 bis 2013 war dann allerdings durch das Platzen der Immobilienblase in einigen Mitgliedsländern und die europäische Schulden- und Wirtschaftskrise ein Rückgang von 21 % zu verzeichnen. Seitdem gab es bis 2020 wieder ein Wachstum von gut 10 %, bei einem allerdings kräftigen Rückgang 2020 um 4,5 % durch die Corona-Krise.

Der zwischenzeitliche Rückgang war in den (immobilien-)wirtschaftlichen Krisenländern Griechenland, Irland, Italien, Portugal und Spanien mit 44 % besonders ausgeprägt. Allein auf diese fünf Länder entfiel ein Anteil von zwei Dritteln am Rückgang der Bautätigkeit in der EU. Zudem war seit 2014 in der Summe dieser Länder nur eine Stagnation zu verzeichnen.

Deutschland übt seit 2008 einen stabilisierenden Einfluss aus. Die Bauinvestitionen im größten europäischen Baumarkt legten bis 2020 um insgesamt 21 % zu. In den MOE-Staaten sowie in den restlichen EU-Mitgliedsländern war eine ähnlich zyklische Entwicklung zu beobachten wie in der gesamten EU.