Gemeinden schwächeln
Die Investitionen des Staates in Bauten betrugen 2021 49,2 Mrd. Euro, das waren – trotz der Corona-Krise – 3,1 % mehr als ein Jahr zuvor. Damit hat die Öffentliche Hand zwar nominal 45 % mehr investiert als Mitte der neunziger Jahre; preisbereinigt lag das Niveau aber immer noch um 11,3 % niedriger.
Der Anstieg 2021 ist auf ein Plus beim Bund von 3,1 % auf 9 Mrd. Euro und bei den Ländern von 0,7 % auf 8,4 Mrd. Euro zurückzuführen. Demgegenüber haben die Gemeinden – aufgrund des Wegfalls der Kompensation der Gewerbesteuerausfälle durch Bund und Länder – ihre Bauausgaben zurückgefahren, und zwar um 0,4 % auf 27,9 Mrd. Euro. Damit wendeten die Gemeinden 9,2 % ihrer Gesamtausgaben für Baumaßnahmen auf, ein Jahr zuvor waren es noch 9,6 %. Mitte der Neunziger Jahre lag dieser Anteil aber noch bei 15 %. Trotz des Anstiegs bei Bund und Ländern haben diese 2021 nur noch 1,6 % bzw. 1,7 % der (Corona-bedingt stark gestiegenen) Gesamtausgaben für Bauausgaben verwendet, 2019 lag der Anteil noch bei 2,2 bzw. 2,0 %.