Beschäftigung und Arbeitslosigkeit im Bauhauptgewerbe

Die Nachfrage nach Baufachkräften ist nach wie vor hoch

Von 1995 bis 2009 wurde die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe halbiert, der Anteil an allen Erwerbstätigen ging von 4,1 % auf 1,9 % zurück. Die bis 2020 steigende Bauproduktion und die aktuelle Furcht vor einem Fachkräftemangel veranlassten die Bauunternehmen, die Zahl ihrer Beschäftigten von 2009 bis 2022 um 222.000 auf 927.000 aufzustocken. Der Anteil an allen Beschäftigten stieg wieder leicht auf 2,2 %.

Die Zahl der offenen Stellen für Bauingenieure hat sich von 2009 bis 2022 nahezu verfünffacht, die für Baufacharbeiter mehr als verdoppelt. Da der Fachkräftebedarf nicht allein über die Ausbildung gedeckt werden konnte, fanden viele Arbeitslose wieder eine Beschäftigung: Von 2009 bis 2022 ist die Zahl der arbeitslosen Bauingenieure um 44 % und die der arbeitslosen Baufacharbeiter um 74 % zurückgegangen. Der Abwärtstrend wurde - Corona-bedingt – nur 2020 kurzfristig unterbrochen.