Entwicklung der ausländischen Beschäftigten im Bauhauptge

Tendenz weiter steigend

Die Arbeitskräftereserven auf dem deutschen Bauarbeitsmarkt sind weitgehend ausgeschöpft: Die Zahl der arbeitslosen Baufacharbeiter erreichte 2022 – nach einem leichten Corona-bedingten Anstieg 2020 – ein historisches Tief. Obwohl der Abgang von gewerblichen Fachkräften in den Ruhestand nicht mehr durch gewerbliche Auszubildende ausgeglichen werden kann, war es den Unternehmen in den vergangenen Jahren möglich, ihre Beschäftigung auszubauen.

Immer mehr Unternehmen scheinen die Facharbeiterlücke durch Anwerbung von Fachkräften aus dem europäischen Ausland zu schließen. Gleichzeitig dürften einige Selbständige aus anderen EU-Mitgliedstaaten im Zuge der uneingeschränkten Arbeitnehmerfreizügigkeit ihre Selbständigkeit gegen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Deutschland getauscht haben. Darauf deutet der seit 2011 anhaltend starke Anstieg der Zahl der Beschäftigten mit ausländischem Pass hin. Deren Anteil an den Belegschaften des Bauhauptgewerbes hat sich seitdem von 8 % (2010) auf 23 % (2022) nahezu verdreifacht.