Entwicklung der Bauinvestitionen

Aufwärtstrend gestoppt

Zum Ende der 10-jährigen Baurezession im Jahr 2005 wurde in Deutschland preisbereinigt ein Viertel weniger in Bauten investiert als zum Höchststand Mitte der 1990er Jahre. Von 2009 - und somit nach der Finanzmarktkrise – bis 2021 waren die Bauinvestitionen im stetigen Aufwärtstrend. Befeuert wurden sie durch das dauerhaft niedrige Zinsniveau und die zuwanderungsbedingt gestiegene Nachfrage nach Wohnraum.

Der starke Anstieg der Baumaterial- und somit Baupreise und die dadurch verursachte Verunsicherung der Investoren hat den Aufwärtstrend gestoppt. 2022 gaben die Bauinvestitionen preisbereinigt um 1,7 % nach, lagen zwar  immer noch um 24 % über dem Niveau von 2009, aber um 8 % niedriger als zum Höchststand 1994. Das BIP legte hingegen im Trend deutlich zu und übertraf 2022 den Wert von 1991 real um 47 %.

Entsprechend entwickelten sich die Pro-Kopf-Investitionen: 2022 wurden je Einwohner 3.855 Euro in Bauten investiert, nur 6 % mehr als 1991 und 11 % weniger als 1994.