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    Schnellstraßensanierung mit Kaltrecyclingverfahren

    Rehabilitierung der Abuja – Kano – Schnellstraße, Nigeria

    Bei der grundhaften Sanierung der wichtigen Nord-Süd Verbindung zwischen den Großstädten Abuja und Kano setzen die Planungsspezialisten der Julius Berger International GmbH zusammen mit dem bauausführenden Unternehmen Julius Berger Nigeria Plc auf die besonders ressourcenschonende und umweltfreundliche Kaltrecycling Technologie.

    Der Ausbau der 375 km langen zweispurigen Überlandstraße A2 erfolgt seit 2018 in beide Richtungen. Dank des innovativen, erstmals in Nigeria angewendeten Kaltrecyclingverfahrens kann das vorhandene Material aus der alten Fahrbahndecke und Tragschicht aufbereitet und als Basis für die neue Straße wiederverwendet werden. Dafür werden zunächst die 25 - 30 cm starke Asphalt- und Schottertragschicht mit einer Spezialfräse abgetragen und in einem Brecher zerkleinert. Der neugewonnene Rohstoff lässt sich durch das Hinzugeben von Zement, Wasser und Bitumen in der Kaltmischanlage zu einem hydraulisch gebundenen BSM-Material veredeln, welches im Anschluss sofort als kalt recycelte, etwa 15 cm dicke Tragschicht neu eingebaut wird. Der tragfähig schwache Untergrund wurde zuvor mit Hilfe von Zement stabilisiert (HGT) und bildet zusammen mit der BSM-Tragschicht die Basis für den Neueinbau der Deckschicht.

    Es entsteht insgesamt ein schlanker Fahrbahnaufbau mit hoher Tragfähigkeit und minimalem Korrekturaufwand zur Anbindung an den Bestand. Kaltrecycling spart dem Kunden nicht nur Zeit und Kosten, es sorgt auch für eine hervorragende Klimabilanz. Der Einsatz von Neumaterial wird auf ein Minimum reduziert und es fallen kaum Abfallprodukte an, wodurch natürliche Ressourcen geschont werden.
     

    2.703.000 m²

    Bitumenstabilisiertes Material

     

    Der kaputte Belag wird entlang der Straße mit Großfräsen abgetragen und anschließend zum nahe gelegenen Aufbereitungsplatz transportiert. Dort erfolgt die Weiterverarbeitung des Fräsguts durch mobile Brecher und Kaltmischanlagen, bevor das BSM-Material als neue Tragschicht eingebaut wird.

    • Die mobilen, zum Kaltrecycling benötigten Geräte können während des Projekts immer wieder neu platziert werden, sodass Lkws mit Fräs- und Mischgut nie länger als 20 km fahren müssen.
    • Julius Berger kann dank der Wanderbaustellen den Baustellenverkehr deutlich reduzieren und somit zusätzlich Zeit, Kosten und CO2-Emissionen sparen.
    • Julius Berger wendet als erstes Unternehmen die Kaltrecycling Technologie in Nigeria an.