Nur etwa 30 % der Arbeitszeit auf Baustellen wird für wertschöpfende Tätigkeiten aufgewendet. Der Rest entfällt auf Such- und Wartezeiten, Transporte oder Entsorgungsarbeiten. Diese Optimierungspunkte sind auch ökologisch bedeutsam – hier setzt das Baulogistikunternehmen von Implenia, die Building Construction Logistics GmbH (BCL), an.
Ob Abfälle, Staub, Lärm oder Luftschadstoffe – während Bauarbeiten können Mensch und Umwelt stark belastet werden. Nachhaltigkeit gewinnt daher auch auf Bauvorhaben immer mehr an Bedeutung. Die Baulogistik kann hier einen bedeutsamen Beitrag leisten: Denn durch den Einsatz eines Baulogistikkonzeptes wird nicht nur die Produktivität erhöht, sondern der gesamte Bauablauf unter ökologischen Aspekten verbessert. Die BCL unterstützt zudem bei der Umsetzung und Einhaltung verschiedenster Umweltanforderungen, etwa in den Bereichen Schallschutz, Schadstoffemission und Abfallbehandlung, um das Ziel einer Umweltzertifizierung für nachhaltiges Bauen (z. B. Zertifizierungen nach LEED, DGNB, BREEAM, Green Building etc.) zu erreichen.
Optimierungspotential gibt es insbesondere im Bereich der Entsorgung. Mittels von der BCL erstellter fraktionsgetrennter Entsorgungskonzepte lässt sich der anfallende Baumischabfall erheblich reduzieren. Dabei ist eine Baumischabfallquote von nur 15 % realisierbar. Bei der zentralen Full-Service-Entsorgung, bei der die gesamte Abfallwirtschaft über den Baulogistiker abgewickelt wird, greift die BCL bereits am Entstehungsort des Abfalls ein und übernimmt so einen Teil der nicht-wertschöpfenden Arbeitszeit der Gewerke. Sämtliche Hardware für die Ausführung hält die BCL bedarfsgerecht vor und steuert zielgerichtet das Logistikpersonal für die Entsorgung und Reinigung der Baustelle.
Eine aktive Steuerung des Baustellenlieferverkehrs trägt dazu bei, Wartezeiten vor bzw. auf dem Baustellengelände zu reduzieren. Auf dem Baufeld können so außerdem Maßnahmen zur zeitnahen Bearbeitung des Transports an der Ent- oder Beladezone getroffen werden. Damit werden Rückstaus, auch über die Baustellengrenze hinaus, in den öffentlichen Verkehr, vermieden und negative Effekte wie Luftverschmutzung sowie Lärm minimiert. Durch eine entsprechende Planung kann die Baulogistik zudem Einfluss auf die Anzahl der Transporte nehmen. Das Ziel: Lieferungen kleinerer Mengen zusammenzuführen und die Kapazität des Transportmittels voll auszuschöpfen. Im Ergebnis sind also weniger Transportvorgänge nötig, was auch eine geringere Feinstaubbelastung für die Innenstädte bedeutet.
Die BCL setzt bei der Beratung, Planung und Ausführung ihrer Baulogistikdienstleistungen auf moderne und digitale Arbeitsmethoden. Wesentlich trägt dazu die eigens entwickelte Software «BCL | OnSite» bei. Dabei handelt es sich um eine All-in-One-Lösung, mit der u. a. sämtliche ein- sowie ausgehenden Lieferungen effizient und kollaborativ geplant und gesteuert werden können. In Kombination mit weiteren digital unterstützenden Prozessen optimiert die BCL zahlreiche Arbeitsschritte, sodass die gesamte Wertschöpfungskette (Value Chain) von Bauprojekten nachhaltiger und kostengünstiger ausgestaltet werden kann.