Kreislaufwirtschaft im Bauwesen - als Mitträger der Initiative Kreislaufwirtschaft Bau (KWB) setzen wir seit Jahren ein wichtiges Signal
Die effiziente Nutzung von Roh- und Baustoffen ist ein Kernanliegen der Bauwirtschaft. Fakt ist, dass die Unternehmen der BAUINDUSTRIE schon allein aus Kostengründen ein Eigeninteresse am effizienten Umgang mit Ressourcen haben. Seit über 20 Jahren setzt die Bauwirtschaft den Kreislaufgedanken konsequent um, indem sie rund 90 % der mineralischen Bauabfälle umweltgerecht verwertet. Der Ressourcenbedarf im Bauwesen und damit auch der Bedarf an Recyclingbaustoffen ist abhängig vom Bauvolumen. Das Bauvolumen gibt den Ressourcenbedarf für Neu-, Umbau- und Sanierungsaufwendungen, aber auch den für die Substitution von Primärrohstoffen anfallenden Anteil an potenziell zur Verfügung stehenden Recyclingmaterialien vor. Der tatsächliche Anfall von Sekundär- und Recyclingmaterialien wird in erster Linie von der baukonjunkturellen Lage und insbesondere von den Anteilen aus Neubau-, Modernisierungs- und Abrisstätigkeiten bestimmt. So fallen in Deutschland pro Jahr im Durchschnitt rund 207 Mrd. t mineralische Bauabfälle an. Die Mengenverteilung ist mit rund 60 % Bodenmaterial und 40 % Abbruchmaterial relativ konstant.
Unabhängig davon muss aber anerkannt werden, dass selbst bei höchsten Verwertungsquoten Recycling-Baustoffe nur einen begrenzten Anteil (12,5 % in 2018) des Primärbaustoffbedarfs bei den Gesteinskörnungen ersetzen können. Zudem wird es - sei es aus ökologischen oder bautechnischen Gründen - immer auch nicht verwertbare Bauabfälle geben, die allgemeinwohlverträglich auf Deponien abgelagert, d. h. beseitigt werden müssen.