Positionspapier: Integrierte Projektabwicklung

Wohnungsbau/ Hochbau
Recht
Infrastruktur/ Tiefbau

Anregungen der BAUINDUSTRIE

Integrierte Projektabwicklung (IPA) ist ein Projektabwicklungsmodell für komplexe Bauprojekte, das international seit über 20 Jahren praktiziert und erprobt ist. Ausgestaltungen dieses Modells sind unter der Bezeichnung „Integrated Project Delivery (IPD)“ oder „Project Alliancing“ bekannt. Seit 2016 existieren im deutschsprachigen Raum Bestrebungen, Mehrparteienverträge mit integrierter Planung am Markt zu etablieren. In Deutschland befinden sich aktuell über 30 und in der Schweiz drei IPA-Projekte in Grundlagenermittlung, Planung, Vergabe oder im Bau. Gegenwärtig kommt das Modell vor allem bei großen und komplexen Vorhaben zur Anwendung. Circa 75 Prozent weisen ein Projektvolumen von mehr als 100 Millionen Euro auf.

Als BAUINDUSTRIE standen und stehen wir Ansätzen für mehr Partnerschaft und alternative Vertragsmodelle immer aufgeschlossen gegenüber. Ein breites Angebot an partnerschaftlichen Vertragsmodellen ermöglicht es dem Vorhabenträger, die für die Bedürfnisse seines individuellen Projektes ideale Ausführungsvariante zu bestimmen. Aus den bislang gewonnenen Erfahrungen mit den ersten Pilotprojekten möchten die Unternehmen der BAUINDUSTRIE auf Modellbestandteile bzw. -regelungen hinweisen, die einer breiteren Marktresonanz bislang im Wege stehen. Grundsätzlich sind dabei immer die Unterschiede zwischen privater und öffentlicher Auftragsvergabe zu berücksichtigen.