Ressourceneffizienz im Bauwesen

Nachhaltigkeit
Technik

Mehr als Materialeinsparung

Der Umweltausschuss des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie hat sich seit vielen Jahren mit dem Thema "Ressourceneffizienz" befasst und die Expertise der Unternehmen der Bauindustrie in die Beratungen zum Deutschen Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess) seit ProgRess I aktiv begleitet, mit dem Ziel, Potenziale, Chancen, aber auch Grenzen der Ressourceneffizienz im Bausektor konstruktiv in die politische Diskussion einzubringen.

Anders als in der stationären Industrie ist für den Bausektor eine notwendige breitere Behandlung des Themas dringend erforderlich. Zahlreiche Schnittstellen von Wirtschafts-, Umwelt-, Klima- und Ressourcenpolitik sind zu beachten, aber auch Verständnis für Bauprozesse und die jeweiligen Verantwortlichkeits- und Einwirkungsmöglichkeiten der am Bau Beteiligten sowie die Anerkennung des Nutzens des Bausektors sind unerlässlich, um Ressourcenschutz zu erreichen. Ist dies nicht gewährleistet, führt dies zu Fehleinschätzungen der Potenziale unserer Branche. Vorgaben zur absoluten Senkung des Materialeinsatzes im Bauwesen führen zu nicht nur zu Markteingriffen und Wettbewerbsverzerrungen, sondern können andere Politikziele der Bundesregierung konterkarieren, z.B. die Modernisierung der Energie- und Verkehrsinfrastruktur oder die Steigerung der Gebäudeenergieeffizienz. Der Lebenszyklusansatz "Gewinnung - Nutzung - Verwertung" ist für den Bausektor genauso maßgebend wie eine adäquate Betrachtung aller drei Säulen der Nachhaltigkeit.