In der Tarifauseinandersetzung im Baugewerbe empfehlen die beiden Arbeitgeber-Spitzenverbände, der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB), den Unternehmen freiwillige Entgeltanhebungen.
Sie schlagen vor, dass die Tariflöhne und Gehälter ab 1. Mai im Westen um 5 Prozent und im Osten um 6 Prozent angehoben werden sollen. Für die unterste Lohngruppe 1 ist eine Mindestanhebung auf bundeseinheitlich 14 Euro vorgesehen. Die Ausbildungsvergütungen sollen im 1. Ausbildungsjahr einheitlich auf 1.000 Euro ansteigen, für die Ausbildungsvergütungen in den 2., 3. und 4. Ausbildungsjahren sind unterschiedliche Erhöhungen vorgesehen, die ausnahmslos und deutlich über dem gescheiterten Schlichtungsspruch liegen.
„Die Mitarbeiter sollen nicht unter dem Tarifkonflikt zu leiden haben. Sie haben eine Entgeltsteigerung verdient“, so Uwe Nostitz, Vizepräsident des ZDB und Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite. „Wir haben dabei aber auch Verständnis für die Unternehmen, die aufgrund ihrer schwierigen wirtschaftlichen Situation diese Empfehlung nicht eins zu eins umsetzen können.“
„Die Tarifempfehlung ist eine vorübergehende Lösung, mit der wir zeigen, dass wir zu unseren Zusagen und Angeboten stehen. Wir streben nach wie vor eine schnelle Lösung des Tarifkonflikts an und stehen für entsprechende Gespräche bereit“, sagt Jutta Beeke, Vizepräsidentin des HDB und alternierende Vorsitzende der gemeinsamen Verhandlungskommission.