Die deutschen Gleisbauunternehmen bauen und unterhalten die Gleisanlagen der Deutschen Bahn AG, der nicht bundeseigenen Bahnen sowie der kommunalen und regionalen U-, Stadt- und Straßenbahnen. Sie schaffen somit die Voraussetzung für den spurgebundenen Verkehr.
Gleisbauer sind dazu da, Gleise und Weichen zu verlegen, Gleisbette zu erneuern, abgenutzte und schadhafte Schienen sowie Schwellen zu wechseln und den Gleisuntergrund aufzuarbeiten. Zu den Gleisbauarbeiten gehört auch, den Schotter zu stopfen, Gleisbette zu reinigen, alte Gleisanlagen auszubauen, Gleisbette zu walzen und zu planieren. Die vorstehenden Arbeiten fallen sowohl auf Hochgeschwindigkeitsstrecken, die für 300 km/h und mehr ausgelegt sind, als auch auf den konventionellen Strecken sowie im Anschlussgleisbereich und bei Werksbahnen an.
Durch die Innovationskraft der Gleisbauunternehmen ist es gelungen, die Gleisbauarbeiten weitgehend zu mechansieren. Zum Einsatz kommen hochmoderne Gleisbaumaschinen und -geräte, die ein hohes Maß an Sicherheit und Ausführungsqualität gewährleisten.
Der Gleisbaufacharbeiter ist ein eigenständiger Ausbildungsberuf im Tiefbau und richtet sich nach der Stufenausbildung Bau. Die gleisbauspezifischen Anteile, wozu unter anderem:
gehören, werden in überbetrieblichen Schulungszentren in Hamburg, Essen, Berlin, Gera und Augsburg geschult.
Grundvoraussetzung für den Beruf als Gleisbauer sind körperliche Fitness, technisches Verständnis und eine gute Auffassungsgabe. Nach der Ausbildung steht dem Gleisbaufacharbeiter der Weg zum Vorarbeiter, Werkpolier, geprüften Polier und Industriemeister Gleisbau offen. Der Weg zum Betriebsleiter und Geschäftsführer ist bei entsprechender Weiterqualifikation frei. Ausbildungsmöglichkeiten mit Vertiefung Gleisbau (Abschluss Bachelor/Master) bestehen an der FH Biberach, FH Erfurt, TU Dresden, FH Köln, TU München, TH Mittelhessen/Gießen.
Weitere Informationen zum Beruf des Gleisbauers www.ausbildung-gleisbau.de.