Ausbildung

Ausbildung

Aus- und Weiterbildung

Extreme Hitze und große Höhen. In diesem Beruf spielen ganz unterschiedliche Superlative eine große Rolle, denn Feuerungs- und Schornsteinbauerinnen und Feuerungs- und Schornsteinbauer sind die Spezialisten für Hitzeschutz und verschiedenste Abgasvorrichtungen, die für die Produktion in der Industrie unverzichtbar sind. Sie sind die gefragten Fachleute für den Bau von Schornsteinen aller Art, die Höhen bis zu 300 m erreichen und sie sind die Profis für die Auskleidung von Industrieöfen und -aggregaten, die in ihrem Inneren Temperaturen von mehr als 1000°C erreichen. Feuerungs- und Schornsteinbauer verfügen über spezielle Kenntnisse beim feuerfesten Mauerwerk und sind mit den Methoden des modernen Hochbaus bestens vertraut.

Wer Feuerungs- und Schornsteinbauer/in werden will, sollte handwerkliches Geschick, Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein mitbringen. Gute Rechenkenntnisse sind erforderlich. Die Bewerber sollten über eine körperliche Verfassung verfügen und schwindelfrei sein, da sie in diesem Beruf ja nach Einsatzzweck häufig in großen Höhen arbeiten.

Inhalt der Berufsausbildung:

Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht

  • Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes
  • Sicherheits- und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
  • Umweltschutz
  • Auftragsübernahme, Leistungserfassung, Arbeitsplan und Ablaufplan
  • Einrichten, Sichern und Räumen von Baustellen
  • Herstellen von Schornsteinen und Abgasanlagen
  • Herstellen von feuerfesten Konstruktionen
  • Einbauen von Dämmstoffen für den Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz
  • Einrichten von Blitzschutzanlagen für den äußeren Blitzschutz
  • Sanieren, Instandsetzen und Sichern von Baukörpern
  • Qualitätssichernde Maßnahmen und Berichtswesen

Was macht eigentlich ein/e Feuerfest- und Schornsteinbauer/in?

Der Feuerfestbau umschreibt das Konstruieren und Bauen mit feuerfesten oder hochfeuerfesten Werkstoffen die Temperaturen bis 1500 °C und auch darüber widerstehen.

Die Konstruktionen des Feuerfestbaus berücksichtigen die betrieblichen Beanspruchungen und das Verhalten der ausgewählten Werkstoffe.


Feuerfeste Werkstoffe werden nach DIN 51060 gegliedert in:

  • Feuerbeständige, wenn sie Temperaturen bis 1500 °C
  • Feuerfeste, wenn sie Temperaturen zwischen 1500 °C und 1800 °C und
  • Hochfeuerfeste, wenn sie Temperaturen größer 1800 °C standhalten.


Der Feuerfestbau hat seinen Einsatz beim Bau von Hochöfen, Winderhitzern, Zementanlagen, Kalköfen, Glasanlagen, Wirbelschichtanlagen, Abfallbehandlungsanlagen und ähnlichen Bauwerken für die Industrie und den Umweltschutz.
Wegen der hohen Beanspruchungen muss die Konstruktion und Ausführung der Bauwerke unter Beachtung hoher Qualitätsmerkmale durchgeführt werden.

Zukünftig werden sich durch die Transformationsprozesse in der Industrie wie z.B. die Verwendung alternativer Energieträger, Herausforderungen und neue Betätigungsfelder für die Spezialisten aus diesem Bereich ergeben.


Definition

Feuerfestbau ist eine Spezialsparte des Baugewerbes.

Er befasst sich:

  • ingenieurmäßig mit der Planung, Auslegung, Berechnung sowie Konstruktion und
  • handwerklich mit der Erstellung, Instandhaltung (Wartung, Reparatur, Umbau) und dem Rückbau
  • von Gewerken, welche bei hoher thermischer Belastung bis zu 2.000 °C ihre Form- und Standfestigkeit beibehalten.
  • Darüber hinaus müssen sie widerstandsfähig sein gegenüber verfahrensbedingt auftretenden chemischen und physikalischen Beanspruchungen.


von Gewerken, welche bei hoher thermischer Belastung bis zu 2.000 °C ihre Form- und Standfestigkeit beibehalten.

Darüber hinaus müssen sie widerstandsfähig sein gegenüber verfahrensbedingt auftretenden chemischen und physikalischen Beanspruchungen.

Schornsteine führen die Rauchgase aus Verbrennungsprozessen ab. Selbst wenn heute die Rauchgase gemäß den Umweltanforderungen weitgehend gereinigt sind, bedarf es trotzdem großer Schornsteinhöhen, um eine ausreichende Verteilung der Rauchgase sicherzustellen.

  • Schornsteine werden heute als Massivschornsteine oder Stahlschornsteine errichtet.
  • Massivschornsteine werden in Mauerwerk oder Stahlbeton errichtet.
  • Stahlschornsteine werden bei geringeren Bauhöhen bis 100 m eingesetzt.


Große Bedeutung hat inzwischen die Sanierung von Schornsteinen sowohl aus Mauerwerk, Beton und Stahl.

Definition

Industrieschornsteinbau ist eine Spezialsparte des Baugewerbes.
Er befasst sich:

  • ingenieurmäßig mit der Planung, Auslegung, Berechnung sowie Konstruktion,
  • handwerklich mit Errichtung, Montage, Instandhaltung (Wartung, Reparaturumbau) von Schornsteinen, die auf Grund ihrer Bauart besonderen Umwelt- und schwingungstechnischen Belastungen ausgesetzt sind.


Darüber hinaus müssen zugtechnische und verfahrensbedingte chemische und physikalische Beanspruchungen aus den Industrieanlagen berücksichtigt und erfüllt werden.