Ausbildung

Berufsausbildung im Wasserbau

Ab dem Ausbildungsjahr 2020/2021 besteht die Möglichkeit, im Ausbildungszentrum des Bauindustrieverbandes NRW in Kerpen die überbetriebliche Ausbildung zur Wasserbauerin und zum Wasserbauer zu absolvieren. Es ist geplant, dort bei entsprechender Nachfrage auch eine Berufschulklasse im hauseigenen Berufskolleg einzurichten.

Bisher hat der Wasserbau in erster Linie auf Fachkräfte aus artverwandten Berufen, wie z.B. der/m Spezialtiefbauer/in zurückgegriffen. In diesem Fall müssen Ausbildungsunternehmen häufig betrieblich erforderliche Fertigkeiten nachschulen. Die Wasserbauausbildung ergänzt die betrieblichen Phasen in einem Wasserbauunternehmen optimal. Das im Berufskolleg und im Ausbildungszentrum Erlernte kann im Betrieb am und auf dem Wasser vertieft und umgesetzt werden. Somit können die Auszubildenden im Wasserbau spezifisch auf die Ausrichtung des Ausbildungsunternehmens ausgebildet werden.

Bei der Ausbildung zur Wasserbauerin/zum Wasserbauer werden neben den bauspezifischen und bauhandwerklichen Grundlagen auch Gewässerökologie, Gewässerkunde, Schifffahrtsthemen und die Verkehrswasserstraßen ausführlich behandelt. Mit einem integrierten Lehrgang auf dem Schulschiff Rhein in Duisburg werden insbesondere die Arbeitssicherheit auf dem Wasser und die theoretischen Kenntnisse vertieft und praktisch erprobt. Neben einer Rettungswestenübung in einem Schwimmbad werden hier Verhaltensmaßnahmen bei Feuer an Bord und der Umgang mit Leckagen von schwimmenden Geräten trainiert. In der Ausbildung werden neben den rechtlichen Grundlagen für Arbeiten auf dem Bau auch die rechtlichen Besonderheiten im Gewässerbereich und im Wasserstraßensystem vermittelt. Die handwerklichen Fähigkeiten werden in der überbetrieblichen Ausbildung mit wasserbaulichen Aufgabenstellungen geübt. So werden Pflasterarbeiten an einem Böschungspflaster ausgeführt und Treppen als Böschungstreppen angelegt.

Die gesamte theoretische und überbetriebliche Ausbildung ist auf das Bauen in und am Wasser ausgerichtet. Durch diese fachspezifische Ausbildung erhalten die Unternehmen Fachkräfte, die nicht nachgeschult werden müssen.

An einer angestrebten Überarbeitung der Ausbildungsordnung zum Berufsbild Wasserbauer/in wird sich die Bundesfachabteilung Wasserbau beteiligen und die Interessen der Ausbildungsbetriebe der Wasserbaubranche einbringen.

Die Homepage www.bau-dein-ding.de wurde um den Beruf Wasserbauer/in ergänzt. Dort sind wesentliche Informationen zur Berufsausbildung abrufbar und es gibt eine Verknüpfung mit der Ausbildungsplatzbörse der BAUINDUSTRIE.

Bitte teilen Sie uns mit, wenn Sie freie Ausbildungsplätze zum Wasserbauer/in anbieten - wir werden diese dann auf der Ausbildungsplatzbörse hinterlegen.