Schlüsselbranche für Deutschland
Die Bauwirtschaft hat in den Corona-Jahren 2020 und 2021 die Gesamtwirtschaft gestützt, wurde aber ab 2022 durch den Krieg in der Ukraine gebremst. Materialmangel, deutlich zulegende Zinssätze und stark steigende Baumaterial- und damit auch Baupreise sorgten für einen Rückgang der Nachfrage und der Bautätigkeit. Dennoch blieb die gesamtwirtschaftliche Bedeutung hoch.
2023 trug das Baugewerbe 6,2 % zur gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung bei. Der Anteil des Bruttoinlandsproduktes, der für Bauinvestitionen verwendet wurde, war mit 11,8 % nahezu doppelt so hoch. Der Anteil des Baugewerbes an der gesamten Beschäftigung lag bei 5,8 %.
Damit behauptete sich das Baugewerbe 2023 sowohl bei der Produktion als auch bei der Beschäftigung noch vor wichtigen deutschen Industriebereichen wie dem Maschinenbau oder der Chemischen Industrie. Die Bauwirtschaft bleibt - trotz der aktuellen konjunkturellen Schwäche - eine Schlüsselbranche für Deutschland.