Positive Entwicklung 2023 gestoppt
Von 1995 bis 2009 wurde die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe halbiert, der Anteil an allen Erwerbstätigen ging von 4,1 % auf 1,9 % zurück. Die bis 2020 gestiegene Bauproduktion und die Furcht vor einem Fachkräftemangel haben die Bauunternehmen veranlasst, die Zahl ihrer Beschäftigten von 2009 bis 2023 um 223.000 auf 928.000 aufzustocken. Aufgrund der seit 2021 anhaltenden konjunkturellen Schwäche - insbesondere im Wohnungsbau - haben die (Hochbau-)Unternehmen 2024 erstmals ihr Personal reduziert (- 1,2 %). Der Anteil an allen Beschäftigten liegt seit 2020 aber unverändert bei 2,2 %.
Die Zahl der offenen Stellen für Bauingenieure hat sich von 2009 bis 2022 fast verfünffacht, die für Baufacharbeiter verdoppelt. Da der Fachkräftebedarf nicht allein über die Ausbildung gedeckt werden konnte, fanden viele Arbeitslose wieder eine Beschäftigung: Von 2009 bis 2022 ist die Zahl der arbeitslosen Bauingenieure um 44 % und die der arbeitslosen Baufacharbeiter um 74 % zurückgegangen. Seit 2023 wirkt sich aber die schwache baukonjunkturelle Entwicklung aus, die Arbeitslosenzahl stieg an, die Zahl der offenen Stellen ging zurück.