Grafik 2: Entwicklung der Bauinvestitionen

AUFWÄRTSTREND GESTOPPT

Zum Ende der 10-jährigen Baurezession im Jahr 2005 wurde in Deutschland preisbereinigt ein Viertel weniger in Bauten investiert als zum Höchststand Mitte der 1990er Jahre. Von 2010 bis 2020 waren die Bauinvestitionen dann im stetigen Aufwärtstrend. Befeuert wurden sie durch das dauerhaft niedrige Zinsniveau und die zuwanderungsbedingt gestiegene Nachfrage nach Wohnraum.

Der starke Anstieg der Baumaterial- und somit Baupreise sowie die steigenden Zinssätze und die dadurch versursachte Verunsicherung der Investoren haben den Aufwärtstrend gestoppt. Von 2021 bis 2023 gaben die Bauinvestitionen preisbereinigt um 6,9 % nach, lagen damit zwar real noch um 17 % über dem Niveau von 2009, aber um 13 % niedriger als zum Höchststand 1994. Das BIP legte hingegen im Trend deutlich zu und übertraf 2023 den Wert von 1991 real um 47 %.

Entsprechend entwickelten sich die Pro-Kopf-Investitionen: 2023 wurden je Einwohner 3.615 Euro in Bauten investiert, nur genauso viel wie 1991 und 16 % weniger als 1994.