Bauwirtschaft im Zahlenbild

GRAFIK 2: ENTWICKLUNG DER BAUINVESTITIONEN

Anhaltender Abwärtstrend

Zum Ende der 10-jährigen Baurezession im Jahr 2005 wurde in Deutschland preisbereinigt ein Viertel weniger in Bauten investiert als zum Höchststand Mitte der 1990er Jahre. Von 2010 bis 2020 waren die Bauinvestitionen dann im stetigen Aufwärtstrend. Befeuert wurden sie durch das dauerhaft niedrige Zinsniveau und die zuwanderungsbedingt gestiegene Nachfrage nach Wohnraum. 

Der starke Anstieg der Baumaterial- und somit Baupreise sowie die gestiegenen Zinssätze und die dadurch versursachte Verunsicherung der Investoren haben den Aufwärtstrend gestoppt. 2024 lagen die Bauinvestitionen preisbereinigt um 13 % unter dem Niveau von 2020. Sie lagen damit zwar real immer noch um 9,5 % über dem Niveau von 2009, aber um 18 % niedriger als zum Höchststand 1994. Das BIP legte hingegen im Trend deutlich zu und übertraf 2024 den Wert von 1991 real um 48 %.

Entsprechend entwickelten sich die Pro-Kopf-Investitionen: 2024 wurden je Einwohner 3.955 Euro in Bauten investiert, 7 % weniger als 1991 und sogar 22 % weniger als 1994.