Die Risiken im Baugewerbe haben in den vergangenen vier Jahren auf breiter Front zugenommen. In einer Umfrage des DIHK bewerteten 68 % der Bauunternehmen die Energie- und Rohstoffpreise zu Jahresbeginn 2024 als Risiko für die eigene wirtschaftliche Entwicklung, 2020 waren es 45 %. Im gleichen Zeitraum stiegen die Meldungen bei den Arbeitskosten von 46 auf 54 % und bei der Nachfrage von 33 auf 55 %. Lediglich beim Fachkräftemangel ging der Anteil von 77 auf 62 % zurück.
Die Gründe für diese Entwicklung sind vielschichtig: Anhaltend hohe Energiepreise, die auf die Baumaterial- und Baupreise durchschlagen, ein hohes Zinsniveau, Probleme bei den Lieferketten, die Überalterung der Baubelegschaften mit hohen Abgängen in die Rente in den kommenden Jahren und die schwache baukonjunkturelle Entwicklung sorgten im Verbund dafür, dass die Bauunternehmen im Januar 2024 mit Sorgen in die Zukunft blickten. Daher erwarteten 44 % der befragten Bauunternehmen in den kommenden 12 Monaten schlechtere Geschäfte.