Drastischer Rückgang 2024
2024 wurden in Deutschland 215.293 Wohnungen zum Bau genehmigt. Der Schwerpunkt lag mit rund 80 % in neuen Wohngebäuden. In diesem Segment haben die Wohnungen in Mehrfamilienhäusern ihren Anteil seit 2010 sehr deutlich von 41 auf 65 % ausgebaut. 18 % aller Wohnungen entfielen auf genehmigungspflichtige Umbaumaßnahmen im Bestand, rund 2 % auf Wohnungen in neuen Nichtwohngebäuden.
Von 2021 bis 2024 sind die Genehmigungen für Wohn- und Nichtwohngebäude um 43 % gesunken. 2023 wurde mit minus 94.500 bzw. minus 27 % der sowohl absolut als auch prozentual stärkste Genehmigungsrückgang seit 1991 verzeichnet, bei Wohnungen in neuen Wohngebäuden waren es minus 30 %. 2024 wurden weitere Rückgänge von 17,1 % bzw. 19,7 % gemeldet. Der Wohnungsneubau hat vor allem unter den gestiegenen Zinsen, zulegenden Baumaterial- und somit Baupreisen, den gesunkenen verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte und dem nahezu kompletten Wegfall der staatlichen Neubauförderung gelitten.
Vom Rückgang waren vor allem Ein- und Zweifamilienhäuser betroffen, wo die Genehmigungen in den vergangenen drei Jahren sogar um 60 % einbrachen. Für viele Privathaushalte ist der Traum vom Eigenheim in weite Ferne gerückt.