Genehmigungen im Wohnungsbau

Deutlicher Rückgang 2022

2022 wurden in Deutschland 354.158 Wohnungen zum Bau genehmigt. Der Schwerpunkt lag mit 86 % in neuen Wohngebäuden. In diesem Segment haben die Wohnungen in Mehrfamilienhäusern ihren Anteil seit 2010 sehr deutlich von 41 auf 63 % ausgebaut. 12 % aller Wohnungen entfielen auf genehmigungspflichtige Umbaumaßnahmen im Bestand, 2 % auf Wohnungen in neuen Nichtwohngebäuden.

2022 wurden zwar doppelt so viele Wohnungen zum Bau genehmigt als zum Tiefpunkt im Jahr 2008, gegenüber 2021 lag die Zahl allerdings um 7 % niedriger, trotz des nach wie vor hohen Bedarfs. Der Wohnungsbau hat vor allem unter den steigenden Zinsen, zulegenden Baumaterial- und somit Baupreisen, den sinkenden verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte und dem nahezu kompletten Wegfall der staatlichen Neubauförderung bei energieeffizienten Wohnungen gelitten.

Vom Rückgang waren vor allem Ein- und Zweifamilienhäuser betroffen, wo die Genehmigungen sogar um 16 % einbrachen. Hier hat sich auch der Wegfall des Baukindergeldes negativ ausgewirkt.