Bauwirtschaft im Zahlenbild

GRAFIK 11: PREISENTWICKLUNG IM BAUGEWERBE

Starker Anstieg ab 2021

Nach einem eher moderaten Anstieg bis 2020 - die Preise für Leistungen des Bauhauptgewerbes nahmen seit 1995 nur minimal stärker zu als die Verbraucherpreise - war ab 2021 ein starkes Wachstum zu verzeichnen. In nur drei Jahren legten die Preise im Bauhauptgewerbe um 35 % und im Ausbaugewerbe sogar um 40 % zu. Auch die Verbraucherpreise stiegen mit 17 % ungewöhnlich deutlich.

Die hohen Steigerungsraten der Baupreise sind vor allem auf massive Preisveränderungen bei Baumaterialien und Energie zurückzuführen, wo sich ab 2020 zuerst der Bruch der Lieferketten und dann der Krieg in der Ukraine auswirkten. Von 2020 bis 2023 legte - trotz des leichten Rückgangs im Jahr 2023 - der Erzeugerpreisindex für Bitumen aus Erdöl um 79 % zu, für Betonstahl in Stäben um 42 % und für Energie um 103 %. Zudem gab es zwischenzeitlich Probleme bei der Materialversorgung, was die Kosten ebenfalls in die Höhe trieb. Die Baufirmen haben also auch ihre höheren Einkaufspreise und Kosten an die Auftraggeber weitergereicht.