Bauwirtschaft im Zahlenbild

GRAFIK 11: PREISENTWICKLUNG IM BAUGEWERBE

Starker Anstieg ab 2021

Nach einem eher moderaten Anstieg bis 2020 - die Preise für Leistungen des Bauhauptgewerbes nahmen seit 1995 nur minimal stärker zu als die Verbraucherpreise - war ab 2021 ein starkes Wachstum zu verzeichnen. In nur vier Jahren legten die Preise im Bauhauptgewerbe um 38 % und im Ausbaugewerbe sogar um 45 % zu. Auch die Verbraucherpreise stiegen mit 19 % ungewöhnlich deutlich. 

Die hohen Steigerungsraten der Baupreise sind vor allem auf massive Preisveränderungen bei Baumaterialien und Energie zurückzuführen, wo sich ab 2020 zuerst der Bruch der Lieferketten und dann der Krieg in der Ukraine auswirkten. Von 2020 bis 2024 legte - trotz der leichten Rückgänge in den Jahren 2023 und 2024 - der Erzeugerpreisindex für Bitumen aus Erdöl um 73 % zu, für Betonstahl in Stäben um 33 % und für Energie um 87 %. Zudem gab es zwischenzeitlich Probleme bei der Materialversorgung, was die Kosten ebenfalls in die Höhe trieb. Die Baufirmen haben somit ihre höheren Einkaufspreise und Kosten an die Auftraggeber weitergereicht.