Junge Menschen, die sich für ein Studium des Bauingenieurwesens interessieren, reagieren auch auf die baukonjunkturelle Entwicklung. Die Zahl der Studienanfänger entwickelt sich - zeitverzögert - parallel zur Bauproduktion. Der Einbruch nach 1995 spiegelt den Beginn der Baukrise wider, die starke Zunahme ab 2007 den Bauaufschwung. Der Rückgang seit 2012 ist auf den demografischen Wandel, seit 2021 auch auf die baukonjunkturelle Abschwächung zurückzuführen.
Die durchschnittliche Studiendauer an den Fachhochschulen liegt bei 9,6, an den Unis bei 11,5 Semestern. Die Absolventen folgen den Erstsemesterzahlen mit einer Verzögerung von 5 bis 6 Jahren. Das Interesse von Frauen am Bauingenieurstudium hat kontinuierlich zugenommen: Mittlerweile sind 30 % der Studierenden weiblich.
Die Absolventen beinhalten Promotionen und Masterabschlüsse. Es sind Doppelzählungen enthalten, da die meisten Master vorher ein Bachelorstudium absolviert haben. Es stehen somit nicht alle Absolventen unmittelbar dem Arbeitsmarkt zur Verfügung.