Im Hochbau besonders ausgeprägt
Mit zunehmender Größe treten Bauunternehmen verstärkt als Generalunternehmer auf. So ist der Anteil der von Subunternehmern erbrachten Bauleistung am Bruttoproduktionswert bei Unternehmen mit 500 und mehr Beschäftigten von 1991 bis 2007 - mit leichten Schwankungen von 2002 bis 2006 - von 30 auf 50 % gestiegen. Danach wurde es schwieriger, auf Subunternehmer zurückzugreifen. Deren Anteil sank bis 2010 auf 36 % und der eigene Personalkostenanteil stieg von 20 auf 23 %.
Der zunehmende Einsatz von ausländischen Subunternehmern ließ den Nachunternehmeranteil bis 2021 aber wieder leicht auf 43 % steigen - kurzzeitig unterbrochen durch coronabedingte Grenzschließungen 2020. Wegen steigender Löhne und Gehälter ist seit 2018 aber auch der eigene Personalkostenanteil wieder gestiegen (2021: 23 %). 2022 (aktuellere Werte liegen nicht vor) sind beide Anteile aber wieder leicht gesunken (41 % bzw. 22 %). Dies ist auf den gestiegenen Anteil an Materialverbrauch aufgrund höhere Baumaterialpreise zurückzuführen (von 17 % 2021 auf 19 % 2022).
Der Anteil der Nachunternehmerleistung fällt – je nach Grad der Spezialisierung und Branchenstruktur – in den Wirtschaftszweigen unterschiedlich hoch aus: Die Neigung zur Weitervergabe war 2022 im Hochbau mit 45 % am stärksten ausgeprägt.