Das Bauhauptgewerbe hat 2023 einen baugewerblichen Umsatz von 162,6 Mrd. Euro erzielt, nominal waren es 1,4 % mehr als 2022. Der Wert lag mehr als doppelt so hoch wie zum Ende der Baukrise 2005 und war der höchste gesamtdeutsche Wert. Allerdings legten die Preise für Leistungen des Bauhauptgewerbes mit 7,0 % deutlich stärker zu. Es kam daher zu einem realen Rückgang des Umsatzes von 5,2 %. Dies war der dritte preisbereinigte Umsatzrückgang in Folge, gegenüber 2020 summiert er sich auf 15,3 %.
Den deutlichsten realen Rückgang verzeichnete der Wohnungsbau mit einem Minus von 11,5 %. Diese Sparte wurde von den steigenden Baupreisen und Zinsen besonders hart getroffen. Bund, Länder und Gemeinden haben ihre Investitionsbudgets nicht in ausreichendem Maß an die gestiegenen Baupreise angepasst, der reale Umsatzrückgang in dieser Sparte lag bei 1,6 %. Der Wirtschaftsbau zeigte sich dagegen relativ robust und verzeichnete mit einem realen Rückgang von 0,9 % noch die beste Entwicklung.