Ende des Aufschwungs
In den Jahren 2001 bis 2020 konnten die Unternehmen des Bauhauptgewerbes ihre Umsatzrendite vor Steuern im Trend von 2,5 auf 10,2 % steigern. Diese Entwicklung hat sich im Zeitraum von 2021 bis 2023 umgekehrt, die Rendite sank deutlich auf 7,0 %. Je größer das Bauunternehmen, desto geringer ist aber die Vorsteuerrendite. Sie lag 2023 bei Unternehmen in den Größenklassen des Jahresumsatzes von mehr als 10 Mio. Euro nur zwischen 3,9 bis 4,9 %.
Die Eigenkapitalquote im Bauhauptgewerbe hat sich von 2001 bis 2020 von 3,3 % auf 23,6 % mehr als versiebenfacht. Bis 2022 erfolgte aber auch hier ein starker Rückgang auf 19,6 %. 2023 stieg die Eigenkapitalquote auf 21,0 %. Während Unternehmen in den Größenklassen des Jahresumsatzes bis 2 Mio. Euro eine Eigenkapitalquote zwischen 24,8 % bis 30,4 % aufweisen, liegt die Eigenkapitalquote bei Unternehmen in den Größenklassen ab 10 Mio. Euro deutlich niedriger (15,2 % bis 18,7 %).
Diese Entwicklung findet ihre Entsprechung bei den Insolvenzen im Bauhauptgewerbe. Seit dem Höhepunkt im Jahr 2001 mit 4.909 Insolvenzen gingen diese bis 2021 um mehr als drei Viertel auf nur noch 1.034 zurück. Bis 2024 legten sie aber um mehr als die Hälfte auf 1.610 Insolvenzen zu.