Grafik 12: Wirtschaftliche Situation im Bauhauptgewerbe

ENDE DES AUFSCHWUNGS

In den Jahren 2001 bis 2020 konnten die Unternehmen des Bauhauptgewerbes ihre Umsatzrendite vor Steuern im Trend von 2,9 auf 10,1 % steigern. Diese Entwicklung hat sich 2021 und 2022 (vorläufige Zahlen) umgekehrt, die Rendite sank deutlich auf 6,6 %. Je größer das Bauunternehmen, desto geringer ist aber die Vorsteuerrendite. Sie lag 2022 bei Unternehmen in den Größenklassen des Jahresumsatzes von mehr als 10 Mio. Euro nur bei 3,9 bis 4,6 %.

Die Eigenkapitalquote im Bauhauptgewerbe hat sich bis 2020 von 3,2 % auf 23,6 % mehr als versiebenfacht. Bis 2022 erfolgte aber auch hier ein starker Rückgang auf 19,6 %. Anders als bei der Rendite fällt die Eigenkapitalquote nach Unternehmensgrößenklassen seit 2015 nicht mehr stark unterschiedlich aus.

Diese Entwicklung findet ihre Entsprechung bei den Insolvenzen im Bauhauptgewerbe. Seit dem Höhepunkt im Jahr 2001 (4.909) gingen diese bis 2021 um mehr als drei Viertel auf nur noch 1.034 zurück. Bis 2023 legten sie aber wieder um 36 % auf 1.409 zu.