Jena, Deutschland. Wie nachhaltige Technologie im Bestandquartier und bezahlbarer Wohnraum in Einklang gebracht werden kann, das wird gerade im thüringischen Jena unter die Lupe genommen: Hier erarbeitet die regionale Wachstumsinitiative »smood – smart neighborhood« im Rahmen eines Forschungsprojekts mit BAUER als Partner innovative Lösungen zur energe tischen Sanierung von älteren Wohnquartieren.
Der Startschuss für die Initiative fiel im Juli 2019 und so auch für die BAUER Resources GmbH, die als Partner am Verbundprojekt GeoHeatStorage beteiligt ist. Hierbei sollen oberflächennahe Kies-Grundwasserleiter für eine großskalige und kostengünstige Wärmespeicherung bautechnisch erschlossen werden, die die saisonale Wärmespeicherung für ein gesamtes Quartier übernehmen können. Dafür entwickelt die BAUER Resources GmbH in Zusammenarbeit mit der BAUER Spezialtiefbau GmbH ein standardisiertes und kostengünstiges Spezialtiefbauverfahren zur Errichtung der Dichtwand des Geowärmespeichers. Das Besondere: Die Nutzung eines natürlichen Grundwasserleiters als Wärmespeicher konnte mit bisherigen Methoden im Quartiersmaßstab noch nie realisiert werden. Nach ausführlichen Voruntersuchungen hat sich das von Bauer entwickelte innovative Mixed-in-Place-Verfahren (MIP) – es wurde bisher bei rund 650 Baustellen mit mehr als 2,6 Mio. m² an Mixed-in-Place-Wänden ausgeführt – als besonders geeignet erwiesen. Denn es punktet nicht nur aus wirtschaftlichen und technischen Gesichtspunkten, vielmehr überzeugt es im Hinblick auf den ökologischen Aspekt.
Im Vergleich zum Hochdruckinjektions-Verfahren (HDI) können die Einsatzmengen an Baustoffen signifikant auf ein Minimum reduziert werden und auch die Entsorgung von Aushubmaterial wird deutlich verringert. Damit wird erstmalig eine realistische Option für eine nachhaltige und wirtschaftliche Wärmeversorgung von bestehenden Wohnquartieren geliefert, die nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leistet, sondern auch zum Klimaschutz.