Die Havellandautobahn A10/A24 zwischen dem Dreieck Pankow und der Anschlussstelle Neuruppin ist eine wichtige und stark befahrene transeuropäische Verkehrsachse. Das Projekt Verfügbarkeitsmodell A10/A24 ist ein Pilotprojekt in öffentlich-privater Partnerschaft (ÖPP) zur erstmaligen Integration des BIM-Ansatzes — von der Planung über die Ausführung bis hin zur Erhaltung (BauARGE: Wayss & Freytag und HABAU).
Das Projekt A10/ A24 ist eines von elf Projekten der neuen Generation von ÖPP-Infrastrukturprojekten der Bundesregierung, die im Jahr 2015 gestartet wurden. Im Rahmen seiner Digitalisierungsstrategie macht der Bund BIM ab 2020 zum neuen Standard für Verkehrsinfrastrukturprojekte. Ein Teil der Strecke gehört zu den BIM-Pilotprojekten im Rahmen des Stufenplans 2020. Insgesamt werden rund 59 km Autobahnstrecke unter laufendem Betrieb, aufgeteilt in zehn einzelne Streckenabschnitte, erstellt. Ein Streckenbauabschnitt der A24 von ca. 5,5 km wird ausschließlich mit der BIMPlanungsmethode abgewickelt. Der BIM-Leistungsumfang sieht neben einem BIM-Modell auch eine simulierte Bauablaufplanung, einen Soll-Ist-Vergleich am Modell, die Planung der Erhaltungsmaßnahmen am Modell und die Visualisierung der ZTV-Funktionen vor. Durch den Einsatz von BIM entsteht eine singuläre Datenquelle im Prinzip einer „Single Source of Truth“. Das reduziert nicht nur die Anzahl unterschiedlicher Informationsquellen, sondern führt außerdem zu weniger Komplikationen, kürzeren Durchlaufzeiten, gesteigerter Produktivität, besserer Zusammenarbeit, höherer Qualität und niedrigeren Kosten.